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Vorstandssitzung und Sitzung der Verbandsversammlung des Abwasserverbandes Hungen
In der Vorstandssitzung wurden entsprechende Empfehlungen für die Sitzung der Verbandsversammlung beraten. Die Verbandsversammlung genehmigte den Jahresabschluss 2019 und erteilte dem Verbandsvorstand Entlastung. Weiterhin wurde dem Wirtschaftsplan und Stellenplan 2021 zugestimmt. Der Kostenansatz beim Strom konnte aufgrund günstigerer Konditionen verringert werden. Bei den vorgesehenen Investitionen nimmt eine Kanalbaumaßnahme in Inheiden den höchsten Stellenwert ein. Diese ist erforderlich, um die ohnehin sehr gute Gewässergüte des Badesees weiter zu verbessern. Weiterhin wird hierdurch auch die hydraulische Kanalsituation verbessert und damit die Rückstaugefahr reduziert.
Erster stellvertretender Verbandsvorsteher See informierte ausführlich zum aktuellen Stand bezüglich des Wölfersheimer Sees und einem möglichen Anschluss der Kläranlage Wölfersheim an die Verbandskläranlage in Utphe. Der Wölfersheimer See hat eine sehr schlechte Wasserqualität; hierdurch kommt es am Grund zu Phosphorrücklösungen. Zusätzlich wird der See durch den Ablauf der Kläranlage kontinuierlich mit Phosphor versorgt. Bei ungünstigen Witterungsbedingungen wird es für die Fische aufgrund mangelnder Sauerstoffversorgung besonders gefährlich. Zur Verbesserung der Situation haben die Gemeindevertreter beschlossen, unverzüglich mit einer Gewässertherapie zu starten. Hierbei soll auch die Phosphorkonzentration im See verringert werden. Vor diesem Hintergrund macht es keinen Sinn, weiterhin das Abwasser aus der Kläranlage in den See zu leiten. Die Vertreter des Regierungspräsidiums machten deutlich, dass eine einfache Umleitung des Abwassers in den Biedrichsgraben nicht genehmigungsfähig sei, da dieser zu wenig Wasser führe.
Zur abschließenden Entscheidung bzgl. einer Modernisierung der Kläranlage Wölfersheim oder einem Anschluss an die Kläranlage Utphe steht noch ein Gutachten des beauftragten Wirtschaftsprüfers zu den verschiedenen finanziellen Auswirkungen für die Bürger aus. Hierüber soll Anfang Februar 2021 beraten werden.