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Vorstandssitzung und Sitzung der Verbandsversammlung des Abwasserverbandes Hungen
In der Vorstandssitzung wurden entsprechende Empfehlungen für die Sitzung der Verbandsversammlung beraten. Für die Dauer der allgemeinen Wahlzeit der Vertretungskörperschaften der Gemeinden wurden von der Verbandsversammlung der Verbandsvorsteher sowie die Stellvertreter einstimmig wieder gewählt: Verbandsvorsteher Bgm. Rainer Wengorsch, Hungen; Erster stv. Verbandsvorsteher Bgm. Eike See, Wölfersheim; Zweiter stv. Verbandsvorsteher Herr Kai Mathes, ZOV.
Die Verbandsversammlung genehmigte den Jahresabschluss 2020 und erteilte dem Verbandsvorstand Entlastung. Weiterhin wurden der Wirtschaftsplan und der Stellenplan 2022 beschlossen. Der Kostenansatz für den Strom musste aufgrund der aktuellen Entwicklung der Energiepreise deutlich erhöht werden.
Bei den vorgesehenen Investitionen ist eine Kanalbaumaßnahme in Inheiden vorgesehn. Diese ist erforderlich, um die ohnehin sehr gute Gewässergüte des Badesees weiter zu verbessern. Hierdurch wird auch die hydraulische Kanalsituation verbessert und damit die Rückstaugefahr reduziert.
Weiterhin wurden für den geplanten Anschluss der Kläranlage Wölfersheim die entsprechenden Mittel eingestellt. Erster stellvertretender Verbandsvorsteher See informierte ausführlich zum aktuellen Stand bezüglich des Wölfersheimer Sees und dem Anschluss der Kläranlage Wölfersheim an die Verbandskläranlage in Utphe.
Der Ablauf der Wölfersheimer Kläranlage läuft in den früheren Kraftwerkssee. Dieser wird hierdurch kontinuierlich mit Phosphor versorgt. Während des Betriebes des Kraftwerkes wurde der See zur Kühlung genutzt und entsprechend umgewälzt und belüftet. Nach Schließung des Kraftwerkes findet diese Umwälzung nicht mehr statt, so dass der See etwa in 3 Metern Tiefe bis zum Grund in 18 Metern Tiefe keinen Sauerstoff mehr hat. Hierdurch kommt es am Grund zu Phosphorrücklösungen. Wenn sich bei ungünstigen Witterungsbedingungen die Wasserschichten miteinander vermischen, wird es für die Fische besonders gefährlich.
Zur Verbesserung der Situation haben die Gemeindevertreter beschlossen, unverzüglich mit einer Gewässertherapie durch eine Tiefenbelüftungsanlage zu starten. Hierbei soll auch die Phosphorkonzentration im See verringert werden. Die entsprechenden Vorbereitungen laufen.
Zu der weiteren Umsetzung des Anschlusses von Wölfersheim wurde eine Studie zur Kläranlage Utphe durchgeführt. Die Ergebnisse der Studie wurden im September bei einem gemeinsamen Termin mit der Aufsichtsbehörde vorgestellt. Da die Kläranlage Utphe nachweisbar ist und lediglich verfahrenstechnische Anpassungen erforderlich sind, die auch derzeit schon optimiert werden müssten, wurde der Anschluss der KA Wölfersheim im Gutachten aus fachlicher Sicht bestätigt.
Abschließend informiert Verbandsvorsteher Wengorsch, dass zu der gesamten Maßnahme noch zahlreiche sowohl technische als auch organisatorische Entscheidungen erforderlich sein werden.