Rathaus Rückansicht mit Sommerblumen

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Stadtchronik als Weihnachtsgeschenk

Der reich bebilderte Band enthält neben der ausführlichen Darstellung der Ortsteile und einer Chronologie etliche Beiträge, die verschiedene Bereiche der Hungener Geschichte besonders beleuchten, so zum Beispiel zu den archäologischen Ausgrabungen in der Altstadt, zum Limes, zur Verleihung der Stadtrechte durch Kaiser Karl IV, ausführliche Beschreibungen der jüdischen Geschichte in Hungen, Bellersheim und Obbornhofen, zum Hungener Schloss und zum Amtshaus sowie aus der jüngeren Geschichte die Ereignisse um die geplante Dekontamination von verstrahltem Molkepulver nach der Tschernobyl-Katastrophe sowie zur Städtepartnerschaft mit Saint-Bonnet de Mure.

Unterschiedliche Themenbeiträge lokaler Autorinnen und Autoren befassen sich mit den Besonderheiten von Hungen, allem voran mit der Eigenschaft als Schäferstadt, mit kulturellen Veranstaltungen, wie der Europawoche und mit bürgerschaftlichem Engagement, wie das lokale Bündnis für Familie in der alten Grundschule mit ihrer neuen Funktion als Kulturzentrum. Dazu werden schließlich die für die Struktur der Stadt bedeutsamen Themen, wie zum Beispiel die Reaktivierung der Horlofftalbahn, der Solarpark sowie die Naturschönheiten im Gebiet der Großgemeinde dargestellt.

Das letzte Kapitel ist Hungener Persönlichkeiten gewidmet, darunter der bedeutsame frühe Verfechter einer nachhaltigen Forstwirtschaft, Georg Ludwig Hartig, die jüdische Kunstsammlerin Amalie Seckbach-Buch, der Maler James Pitcairn-Knowles, der Heimatdichter Karl Reinhardt, das prominente Gesangsduo „Amigos“ sowie der 2021 zum Hungener Ehrenbürger ernannte Professor Adolf Hampel.

Den Abschluss macht ein vor zehn Jahren zum 650-jährigen Jubiläum der Verleihung der Stadtrechte aufgeführtes humoristisches Theaterstück, das vom damaligen Magistrat im Rahmen einer Festveranstaltung in der heute neu benannten „Schäferstadt-Halle“ in Szene gesetzt wurde.