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Kernstadtsanierung abgeschlossen

Durch die Fördermittel konnten öffentliche Plätze aufgewertet, ehemalige Gewerbeflächen umgenutzt, alte Häuser saniert und Wohnungen neu gebaut werden. „Wir können mit Stolz auf den Abschluss der Kernstadtsanierung schauen. Durch die Maßnahmen hat sich die Altstadt gewandelt und Hungen hat ein attraktiveres Zentrum bekommen“, sagte Bürgermeister Rainer Wengorsch.

Die Hungener Altstadt war viele Jahre vom starken Durchgangsverkehr geprägt.  So war es schwierig, an der Ober- und Untertorstraße die Gebäudeeigentümer zu einer Modernisierung zu aktivieren. Dennoch wurden gleich am Anfang mit der Verlagerung zweier Großbetriebe, des Schweinemastbetriebs in der Untertorstraße und der Schlosserei in der Bitzenstraße, ein wichtiges Ziel erreicht. Auf diesen Flächen entstanden neue notwendige Gewerbe- und Wohnflächen.

In der Altstadt waren die Umgestaltung des Marktplatzes und der umgebenen Straßen, die Umnutzung der ehemaligen alten Grundschule als Kulturzentrum, der Umbau alter Fachwerkscheunen zur Käsescheune mit Schaukäserei und Gastronomie, die Errichtung des Seniorenzentrums in der Bitzenstraße, die Umgestaltung der Ober- und Untertorstraße sowie die Ansiedlung des Einzelhandels im Bürgerpark wichtige Teilprojekte.

Die alte Grundschule, am Rande des Sanierungsgebietes gelegen, wurde zum kulturellen Mittelpunkt der Gesamtstadt umgebaut. Neben Bücherei, Vereinsräumen, Veranstaltungssaal, Räumen für die Volkshochschule und Musikverein sind dort das Jugendzentrum sowie eine psychosoziale Beratungsstelle untergebracht. Desweiteren ist die Umgestaltung des alten Schulhofs als Freizeit- und Sportbereich für Kinder und Jugendliche abgeschlossen und seit Juni 2012 freigegeben.

Durch Entkernung und Neuerschließung sind im Dammweg, der Bitzenstraße, der Brauhofstraße und der Untertorstraße ausreichend PKW-Stellplätze für die gesamte Altstadt geschaffen. Im hinteren Bereich der Bitzenstraße, zwischen der historischen Stadtmauer und der Horloff, wurden entsprechend des Rahmenplans die landwirtschaftlich nicht mehr genutzten Gebäude abgerissen und ein Seniorenzentrum mit 90 Heimplätzen gebaut. Die gesamte Baumaßnahme wurde vom Oberhessischen Diakoniezentrum mit Hilfe der Stadt Hungen durchgeführt und im September 2011 eingeweiht.

Eine nachhaltige Verbesserung wurde im Wohnungsangebot erreicht. Dank dem Engagement Hungener Privatinvestoren und Unternehmern, aber auch die gezielte und hohe Förderung durch die Stadt Hungen, ist im privaten Bereich durch Neubau von 68 kostengünstigen Wohnungen und über 95 sanierten Gebäuden die Vielfalt des Wohnens inklusive Schaffung von zusätzlichem Wohnraum als Sanierungsziel erreicht worden.

„Die Altstadtsanierung ist ein Gemeinschaftserfolg von Bund und Land Hessen mit der Bereitstellung der Fördermittel, der Architekten und Planer von ROB und der Gesellschaft für Stadtentwicklung und Städtebau (GSW), der politisch Verantwortlichen und der zuständigen Mitarbeiter in der Stadtverwaltung sowie der Bürgerinnen und Bürger“, so Wengorsch abschließend.