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Auf Schäfers Spuren: Naturnaher Tourismus in Hungen

Auch ein Besuch der städtischen Schafherde und des Stadtschäfers, ein Abstecher in den „Erlebnisraum Schaf und Natur“ und in die „Käsescheune“, mit ihren lokal hergestellten Produkten oder die stilechte Übernachtung in der Schäferwagenherberge gehören für die Besucher zum touristischen Pflichtprogramm in der Schäferstadt.

„Wir identifizieren uns mit der Tradition der Schäferei und freuen uns über das große Interesse. Die Schäferei ist ohne Frage unser touristisches Aushängeschild“, sagt Bürgermeister Rainer Wengorsch. Besucherinnen und Besucher, die die Schafherde sehen wollten, seien immer willkommen. Dabei sei es aber auch wichtig, den Besuchern den Nutzen der Schafherde für den Naturschutz zu erläutern. Eine Schafherde sei sicher kein Streichelzoo, sondern erfülle wichtige Aufgaben, stellte Wengorsch klar.

Hierfür müssten natürlich auch Maßnahmen zum Herdenschutz getroffen werden, so Wengorsch weiter. Die vom Stadtschäfer genutzten Herdenschutzhunde sollen die Schafherde innerhalb der Einzäunung gegen Wölfe schützen, die sich in den letzten Jahren auch in Hessen wieder angesiedelt haben. Die Hunde stellen sich zwischen Herde und Angreifer und greifen nur dann an, wenn der Angreifer die Umzäunung überwindet. In der Regel werden potenzielle Gefahren außerhalb des Zaunes verbellt. Zum Hüten der Schafe außerhalb der Umzäunung werden die Herdenschutzhunde daher nicht eingesetzt, sondern nur spezielle Hütehunde.

Grundsätzlich sollten sich interessierte Besucher einer Schafherde immer vorsichtig und ohne eigenen Hund nähern, um die Tiere nicht zu beunruhigen. Der Stadtschäfer, Ralf Meisezahl, gibt gerne einen Einblick in die Tradition der Schäferei. Gerade Gruppen sollten ihren Besuch der Herde jedoch vorher ankündigen, weil es natürlich Situationen gibt, in denen der Schäfer sehr aufmerksam seine Herde beobachten und seinen Hütehunden Anweisungen geben muss.

Zur Absprache von Besuchen der Schafherde können sich Interessierte an Frau Haupt wenden, Tel. 06402-8556 oder uhaupt@hungen.de.