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Stadt Hungen beteiligt sich an Sicherheitsinitiative „KOMPASS“

„Wir wollen durch den engen Austausch mit der Polizei die Sicherheit in Hungen durch präventive Maßnahmen verbessern. Gerade im Bahnhofsbereich hatten wir in der Vergangenheit einige Vorfälle. Es geht aber auch um das subjektive Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger. Wir wollen sogenannte „Angsträume“, also Plätze im öffentlichen Raum, die wegen ihrer Unübersichtlichkeit, der Beleuchtung oder der Anwesenheit bestimmter Personengruppen Ängste auslösen oder verstärken, erkennen und die Situation in diesen Bereichen verbessern“, sagte Bürgermeister Rainer Wengorsch bei der Vorstellung des Programms.

Im Zuge des Programms sollen die Bürgerinnen und Bürger durch Befragungen zum Thema Sicherheit in Hungen beteiligt werden. „Wir wollen die Bürgerinnen und Bürger animieren sich zu beteiligen und Vorschläge zu machen“, sagte Polizeipräsident Bernd Paul. „Hungen ist sicher im Vergleich mit dem Durchschnitt der Kommunen im Bereich des Polizeipräsidiums Mittelhessen. Wir wollen es aber noch sicherer machen“, so Paul weiter. Wengorsch betonte seinerseits, dass das Programm sehr gut den gerade begonnenen Stadtumbau ergänze und sich nicht auf die Kernstadt beschränke. Beide stimmten darin überein, dass grundsätzlich möglichst alle Straftaten angezeigt werden sollten, um das Dunkelfeld der Kriminalität aufzuhellen. „Jede und jeder Einzelne hat hier eine Verantwortung für sein Wohnumfeld“, sagte Wengorsch abschließend.   

Nach der Aufnahme der Stadt Hungen in die KOMPASS-Initiative bereitet eine Arbeitsgruppe mit Beteiligung der Polizei, des Ordnungsamtes und der KOMPASS-Berater eine Umfrage zum Thema Sicherheit und die Sicherheitskonferenzen vor, an denen zum Beispiel Vertreter von Kirchen, Schulen, Vereinen, Gewerbetreibenden usw. teilnehmen sollen, um möglichst alle relevanten Akteure in Hungen an einen Tisch zu bringen. Aus den erkannten Problemen und gemachten Vorschlägen zur Verbesserung der Sicherheitslage sollen dann passgenaue Maßnahmen erarbeitet werden.

Am Landesprogramm KOMPASS (KOMmunalProgrAmmSicherheitsSiegel) sind derzeit 106 Städte und Gemeinden, davon neun im Landkreis Gießen, beteiligt.