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Sanierung der Friedhofskapelle Trais-Horloff abgeschlossen

Einen neuen Anstrich, neue Fenster und eine Grundreinigung hat die Friedhofskapelle Trais-Horloff kürzlich erhalten. Bei einer Besichtigung des Baudenkmals aus der Zeit der Bauhaus-Architektur war im letzten Jahr aufgefallen, dass die Kapelle saniert werden muss. „Wir stehen in der Verantwortung das besondere Bauwerk für die Zukunft zu erhalten und die weitere Nutzung der Friedhofskapelle in einem würdevollen Rahmen zu gewährleisten“, sagte Bürgermeister Rainer Wengorsch bei der Besichtigung. Das Ingenieurbüro Müller aus Rabertshausen plante und überwachte die Arbeiten zur Sanierung der Buntglasfenster auf der Rückseite, der Fassade sowie der Reinigung und Imprägnierung der Bodenflächen, der Treppe und der Natursteinplatten mit Inschrift und Kreuz. Die Kosten belaufen sich auf 35.000 €.

Nach der Verlegung des Friedhofes im Jahr 1927 für den Braunkohletagebau entstand nach Plänen des Architekten Adolf Meyer die heutige Kapelle. Wolf Heinecke wirkte als ausführender Architekt an dem Bauprojekt mit. Adolf Meyer war Lehrender in der Architekturabteilung am Staatlichen Bauhaus Weimar und prägte als engster Mitarbeiter von Walter Gropius den Bauhausstil in der Architektur. Die zweigeschossige Kapelle mit Flachdach umfasst im Erdgeschoss eine Leichenkammer und im Obergeschoss eine Kanzel. An der Stirnwand wurde ein Ehrenmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges errichtet. Der Anbau entstand erst 1972.

Das Staatliche Bauhaus war von 1919 bis 1933 eine von Walter Gropius in Weimar gegründete Schule für Architektur, Kunst und Design. Die Zeit des Bauhauses gilt als wichtigster Abschnitt der modernen deutschen Architekturgeschichte.