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Hochwasser in Hungen: Einsatzkräfte sichern Damm im Seegebiet

„Die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr, des städtischen Bauhofs und weitere Helferinnen und Helfer haben alles erdenklich Leistbare getan, um Menschen- und Sachschäden zu vermeiden und tun das auch weiterhin“, versichert Bürgermeister Rainer Wengorsch. „Herzlichen Dank für diesen großartigen Einsatz“. Auch aktuell sei die Hochwassersituation angespannt. „Um die Einsatzkräfte nicht zu behindern, bitten wir von Spaziergängen im Hochwassergebiet abzusehen. Der Weg entlang des Dammes ist derzeit aus Sicherheitsgründen bis auf Weiteres gesperrt. Das Betreten des Dammes ist verboten“, so Wengorsch weiter.

Der Bauhof hat mit zahlreichen Mitarbeitern im Dammbereich zwischen Riedbach und östlicher Seebebauung umfassende Sicherungsmaßnahmen mithilfe von Sandsäcken und Planen etc. durchgeführt. Auch wurde der Damm auf Undichtigkeiten und Ausspülungen kontrolliert und sogleich Lunker-und Fehlstellen mit Sandsäcken und Dichtmaterial ausgebessert, so dass der Damm nunmehr nochmals zusätzlich gesichert worden ist. Ein Überströmen im Fall eines starken Hochwassers lässt sich allerdings, aufgrund des Tiefbrunnens der OVAG und des Bahndamms, auch weiterhin nicht durch eine theoretische Erhöhung des Dammes verhindern.

Weiterhin wurden entsprechende Rückhalteanlagen und Sperrungen an weiteren Zuflüssen in den Gemarkungen Langd/ Rodheim, Kernstadt Hungen und Langsdorf eingerichtet. Nach Rücksprache mit den Aufsichtsbehörden wurde ein bestehender Biberdamm sowie die Erdverwallung an der Horloff unterhalb der Kläranlage Uthpe geschlitzt, um eine Entlastung in das südöstliche Auengebiet der Horloff zu ermöglichen. Ein Pumpen von Hochwasser im See ist aufgrund des nicht steuerbaren Zuflusses nicht zielführend, da das Grundwasser dadurch letztendlich im Kreis gepumpt werden würde. Das Seegebiet in Inheiden/ Trais Horloff lässt sich aufgrund der komplexen und nicht steuerbaren Zuflusssituation leider nicht ganz hochwasserfrei halten. Die Anwohner sind deshalb dazu angehalten, auch selbst Schutzmaßnahmen auf ihrem Grundstück zu ergreifen.

„Wir wollen den Hochwasserschutz für Hungen in Zukunft weiter verbessern. Hierzu ist u.a. ein Rückhaltebecken am Oberlauf der Horloff, zwischen Villingen und Hungen, geplant“, so Wengorsch abschließend.