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Friedhofskapelle Trais-Horloff: Baudenkmal mit Seltenheitswert

„Wir sind sehr stolz, dass wir in Hungen ein solches Bauwerk haben. Wir haben immer wieder Anfragen von Architekturfans“, sagt Bürgermeister Rainer Wengorsch.  Nach der Verlegung des Friedhofes im Jahr 1927 für den Braunkohletagebau entstand nach Plänen des Architekten Adolf Meyer die heutige Kapelle. Wolf Heinecke wirkte als ausführender Architekt an dem Bauprojekt mit. Adolf Meyer war Lehrender in der Architekturabteilung am Staatlichen Bauhaus Weimar und prägte als engster Mitarbeiter von Walter Gropius den Bauhausstil in der Architektur. Die zweigeschossige Kapelle mit Flachdach umfasst im Erdgeschoss eine Leichenkammer und im Obergeschoss eine Kanzel. An der Stirnwand wurde ein Ehrenmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges errichtet. Der Anbau entstand erst 1972. „Wir wollen das einmalige Bauhaus-Denkmal für die Zukunft erhalten und im nächsten Jahr mit Sanierungsarbeiten beginnen“, so Wengorsch abschließend.

Das Staatliche Bauhaus war von 1919 bis 1933 eine von Walter Gropius in Weimar gegründete Schule für Architektur, Kunst und Design. Die Zeit des Bauhauses gilt als wichtigster Abschnitt der modernen deutschen Architekturgeschichte.