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Der Abwasserverband Hungen investiert in erneuerbare Energien

Im Zuge der Dachsanierungsmaßnahme des Gebäudes der Schlammentwässerung ergab eine Analyse, dass selten bessere wirtschaftliche Bedingungen existierten als derzeit, um in eine Photovoltaikanlage zu investieren. Stark gesunkene Weltmarktpreise für hochwertige Photovoltaik-Komponenten sowie das niedrige Zinsniveau sorgen für eine ausgezeichnete Rentabilität. Die Realisierung des Projektes war komplex, da die Kläranlage bereits durch drei verschiedene Energiequellen betrieben wird. Neben dem Netzanschluss der OVAG und den bestehenden Blockheizkraftwerken, die mit Biogas aus der Klärgasfaulung betrieben werden, ist auch ein Notstromaggregat vorhanden. Je nach Betriebszustand und der Belastung der Kläranlage sowie dem Anfall von Klärgas bzw. Sonnenstrom oder dem Einsatz des Notstromaggregates können sehr große Schwankungen auftreten. Dies erfordert aufwändige Abstimmungs- und Schutzmaßnahmen der einzelnen Energiequellen untereinander. Im Rahmen dieser Maßnahme wurden sowohl auf dem Verwaltungsgebäude als auch auf dem sanierten Dach der Schlammentwässerung eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von insgesamt rd. 70 Kilowatt-Peak installiert. Mit dieser Anlage werden jährlich rd. 63.000 KWh Strom erzeugt. Hierdurch werden rd. 41.000 kg CO₂ eingespart. Eine Einspeisung in das Netz der OVAG ist möglich, doch aufgrund des hohen Eigenverbrauchs der Kläranlage relativ unwahrscheinlich. Durch die Möglichkeit des Eigenverbrauches ergibt sich eine weitere Steigerung der Rentabilität.